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Bevor ein Haus errichtet wird, muss sorgsam geplant, ob nun Architektenhaus oder Fertighaus, das Dach wirkt sich auf jedenfalls massiv auf das spätere Erscheinungsbild aus.
In manchen Baugebieten wird die Dachform von der zuständigen Behörde vorgeschrieben, doch vieler Orts stehen dem Häuslbauer aber alle Möglichkeiten der Gestaltung zur Verfügung.

Ob ein Flachdach oder Steildach die richtige Lösung ist, hängt von der Planung, von der Architektur und von der Raumgestaltung ab.

Das Flachdach muss abgedichtet werden, da sich hier Wasser anstauen kann.

Beim Steildach gibt es verschiedenen Dachmaterialien – von Metallpfannen, Betondachstein, Ziegel oder Faserzementplatten. – www.eternit.at

Im wesentlichen ist beim Steildach das Unterdach.

Wenn die Deckung des Steildaches im Falle von Starkregen, Wind oder Schneeschmelze nicht 100 % hält, liegt darunter eine weitere Abdichtungslage – das Unterdach.

Ein Dach sollte allen vorkommenden Witterungseinflüssen stand halten, daher ist die genaue und fehlerfreie Ausführung bei diesem Gewerk besonders wichtig.

Was heißt Regen sicher und was ist wasserdicht?

Wasserdicht ist, wenn man eine Wassersäule anstauen lässt – darf kein Wasser durch kommen.

Eine kleinformatige Deckung, aber auch ein Blechdach kann immer nur Regen sicher sein. Jede Dachdeckung muss den Regen aushalten. Mit Winddruck wird das Wasser eindringen.

Die Deckung ist zwar Regen sicher, aber wasserdurchlässig. Deswegen ist im ausgebauten Bereich ein Unterdach vorgeschrieben. Das Unterdach führt das Wasser, das bei Überlappungen hinein rinnt, ab, somit bleibt die Wärmedämmung und der Trockenbau, trocken.

Es ist natürlich auch wichtig, dass Dachflächenfenster, Kamine und Rohrdurchführungen auch an dieses Unterdach entsprechend eingebunden werden.

Dachdeckungen können mehrere Jahrzehnte gute Dienste leisten, daher muss auch das Unterdach die gleiche Lebensdauer aufweisen, andernfalls würde Wasser eindringen und das Dach würde ein Sanierungsfall.

Beim Unterdach ist es sehr wichtig, nicht zu sparen und auf die Temperaturbeständigkeit zu achten, denn ist dies nur bis 70, 80° beständig, löst es sich im Laufe der Jahre auf. Deswegen ist es besonders wichtig ein Markenprodukt zu wählen.

Die Neigung eines Daches ist nicht nur eine optische Angelegenheit, sowohl Unterdachbahn, als auch die Dachdeckung müssen technisch für das gewählte Gefälle geeignet sein.

Da bei Dächern mit geringerem Gefälle mehr Wasser durch Starkregen, Wind und Schneeschmelze durch die Dachdeckung gelangen kann, ist bei Neigungen unter 15°, unabhängig von der Art der Deckung immer ein erhöht, Regen sicheres Unterdach herzustellen.

Widerstandsfähiger Abdichtungsbahnen und spezielle Verarbeitung sorgen für Sicherheit.

Es ist auch im Besonderen darauf zu achten, dass bei den Nagellöcher der Konterlattung kein Wasser eindringen kann.
Dafür stehen 2 Möglichkeiten zur Verfügung.

Das Nageldichtband zwischen der Unterbahn und der Konterlattung.

Oder man führt die Schalungsbahn über die Konterlattung, dann sind die Nägel der Dachlattung aus der wasserführenden Ebene.
Und neben der stärkeren Ausführung der Unterdachbahn und dem besonderen Augemerk aller Ab- und Anschlüsse, gibt es noch einen weiteren Unterschied zur normalen, Regen sicheren Ausführung.

Dass die Überlappungen an der Schalungsbahn, bei Schmelzwasserrückstau und Flugschnee, nicht nur winddicht, sondern entsprechend geprüft, auch rückstausicher ausgeführt werden.

Es gilt also, je flacher die Dachneigung ist, desto dichter muss die darunterliegende Abdichtung ausgeführt werden.

Die Unterdachkonstruktion hat im wesentlichen 2 Funktionen:

Zum einem die diffusionsfeuchtwarme Raumluft, die durch die Konstruktion kommt, nach oben abführen und zum anderen, wenn Schadenwasser anfällt, rinnt dieses am Unterdach entlang und bei dem Unterdachblech wieder heraus.

Nicht nur das von außen eindringende Wasser muss das Unterdach ableiten können, auch das von Innen in die Konstruktion kommende Kondensat muss die Möglichkeit haben zu entweichen.

Dazu sollte im oberen Bereich des Daches entlüftet werden.

Um die mit Feuchtigkeit angereicherte Luft, die am Unterdach entlang streift, führt man im First durch und durch das Vogelschutzgitter wieder ins Freie.