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Auch bei Abdichtungs- Dachdecker und Spenglerarbeiten gibt es im Winter Grenzen.

Winterliche Temperaturen bringen auch bei Dacharbeiten einige Einschränkungen.

Wenn auf dem Dach Eis und Schnee liegt sollte man nicht mehr arbeiten.

Spenglerarbeiten

Bei Schneefreiheit gibt es Einschränkungen, je nachdem welche Materialien in der Spenglerei am Dach verwendet werden.

Bei Titanzinkblech geht das Bearbeiten unter 10° nicht mehr. Wenn zu kalt verfalzt oder gekantet wird, besonders bei der Titankupferlegierung, entstehen Riss und das Blech ist kaputt.

Beim Kupfer ist dieses Problem nicht vorhanden. Es entsteht in der Kantung kein Riss. – www.drascher.at

Zu beachten, dass es unterschiedliche Mindestverarbeitungstemperaturen für unterschiedliche Bleche gibt.

Aber nicht nur kaltes Material kann beim Bearbeiten Schaden erleiden, durch den Einbau von Blechen im Winter können auch erst im Sommer Folgeschäden passieren.

Man kann theoretisch bei Temperaturen unter 10° – 5° vorwärmen, doch wichtig zu berücksichtigen ist die temperaturbedingte Längenänderung.

Wenn man bei 5° einbaut und im Sommer die Sonne drauf knallt und hier dann 60° entstehen, dann gibt es eine entsprechende Längenausdehnung.

Das Metall schiebt dann in die Anschlüsse, in den Kamin, in die Fensteranschlüsse und in den Falz hinein, das führt nach dem Winter zu temperaturbedingten Zwängungen.

Aber nicht nur die Verarbeitung von Blechen ist im Winter heikel.

Abdichtungsarbeiten

Bitumenbahnen sind zur Abdichtung von Flachdächern und Kellerwänden empfehlenswert. Durch die Wärme der offenen Flamme kann man von der idealen Winterarbeit ausgehen. Gibt es auch hier Einschränkungen?

Auch wenn hier die offene Flamme eine kuschelig warme Umgebungstemperatur bietet, das Bitumen soll fließen und nicht erstarren. Das Bitumen muss sich im Untergrund ordentlich verkrallen.

Nicht zu vergessen, die Verkürzung der Bitumenbahn, wenn die Flamme weg ist, kommt es hier zu Schäden. Die Bahn zieht sich von den Ecken weg und es wird undicht.

Auch bei Bitumenbahnen gibt es unterschiedliche Materialien und Qualitäten.

Hochwertige Produkte wie beispielsweise vlieskaschierte und kunststoffmodifizierte Bahnen punkten auch bei kalten Temperaturen.

Die Flämmbahnen werden mit offener Flamme am Untergrund verschweißt.

Die kunststoffmodifizierten Bitumenbahnen sind so elastisch und so fest – hier gibt es kaum Bruchdehnungen im Winter und bei Kälte.

Im Vergleich zu Blechen oder die im Handel erhältlichen billigen Abdichtungsbahnen GV oder GV35, die hier brechen würden.

Selbstklebende Bitumenbahnen kommen als erste Lage auf die Wärmedämmung, denn hier kann nicht geflämmt werden – es würde abbrennen.

Diese gilt dann auch, je nach Material, schon als 1. Abdichtungslage. Hier braucht man eine Mindesttemperatur von 10°, sonst verklebt sich das nicht mit dem Untergrund.

Asphaltieren

Ähnlich ist es beim Asphaltieren – im Straßenbau, in der Garage oder Hauseinfahrt.

Hier muss man zwischen Straßenbaubitumen und polymermodifiziertem Bitumen unterscheiden.

Das polymermodifizierte Bitumen im Asphalt ist bis zu 10° zu verarbeiten, das Straßenbaubitumen bis zu 5°.

Grenzen sind auch beim Asphaltieren gesetzt.

Das Dach

Auch wenn am Dach alles perfekt verarbeitet ist. Die 4 Jahreszeiten sind eine Herausforderung für jedes Dach.

Wer sein Dach nicht regelmäßig überprüft kann seine Sorgfaltspflicht verletzen, was wiederum zu Haftungsproblemen führen kann.

Durch eine Begehung vor der kalten Jahreszeit können etwaige Schäden entdeckt werden. – www.drascher.at

Um das Dach winterfest zu bekommen, sollten die Dachabläufe und Regensinkkästen kontrolliert werden, ob sie frei sind, ob Verfalzungen oder Nähte aufgegangen sind, ob Stürme Schäden hinterlassen haben, ob es Pflanzenwuchs gibt, der beseitigt gehört.

Das Dach generell inspizieren, dass keine Schäden vorhanden sind, wenn der Schnee und Frost kommt.

Die regelmäßige Wartung verlängert auch beim Dach die Lebens- und Nutzungsdauer. Eine sinnvolle Investition.

Besonders dabei ist zu beachten:

In erster Linie darf die Temperatur im Raum nicht zu niedrig sein, nicht 10° Grad unterschreiten, sonst arbeiten die Geräte nicht mehr richtig und die Materialien geben die Feuchtigkeit nicht mehr wie bei normalen Temperaturen ab.

In diesem Fall hilft nur mehr Heizen und Trocknen, doch auch hier ist Vorsicht geboten.

Beim Heizstrahler muss man darauf achten, dass man nicht direkt auf den Putz strahlt, denn sonst entstehen Risse, wenn die Temperatur in den Wänden zu hoch ist. – www.soluto.cc

Wie auch beim Estrich – wenn der Heizstrahler, diesen voll beleuchtet wird es Probleme mit der Trocknung geben und auch hier Risse entstehen.

Generell, wenn man zu schnell trocknet entstehen Risse.

Der Estrich ist die letzte Schicht des Bodenaufbaus vor dem Nutzbelag. Er gleicht alle Unebenheiten von Rohrleitungen aus und bietet einen festen Untergrund für alle Fußbodenarten. – www.fuegger.at

Vor dem Einbringen des Estrichs muss noch das spätere Bezugsniveau festgesetzt werden, also die Oberkante des Nutzbelages.

In einer Höhe von 1 m über diesem Niveau werden deshalb im gesamten Geschoss Markierungen angebracht.

Dieser sogenannte Meterriss wird auch beim Einbau von Fenster, Türen und Lichtschalter als Bezugsniveau verwendet.

Eine gute Estrichqualität zahlt sich aus.

Folgegewerke, wie Boden- und Fliesenleger freuen sich über einen ebenen Untergrund.

Im Falle einer Fußbodenheizung kann der Wirkungsgrad gesteigert werden.

Da bei direkt auf der Baustelle gemischten Estrich die Qualität stark schwanken kann, empfiehlt der Experte einen automatisiert im Werk gemischten Estrich. Diese Konsistenz ist somit immer gleich.

Der klassische Estrich besteht aus Zement, Sand, Wasser und Zuschlagsstoffe.

Er kann sowohl in Wohnräumen, als auch in Nutzräumen verwendet werden.

Besonders geeignet für Wohnräume ist aber auch der Calziumsufatfließestrich, der neben perfekter Ebenheit und nahezu Rissfreiheit, noch einen entscheidenden Vorteil bietet.

Er ist der Beste für die Fußbodenheizung, die die Rohre komplett ummantelt sind, gibt es keine Wärmebrücke.

Wenn alles vorbereitet und die Konsistenz des Estrichs perfekt ist, kann er in den Raum gepumpt werden.

Besonders wichtig sind richtiges Verdichten und genaues Nivellieren, um dem Boden- und Fliesenleger keinen Kummer zu bereiten.

In der kalten Jahreszeit gibt es auch beim Einbringen von Estrich – Grenzen.

Unter 5° ist für den Estrichleger Schluss.

Außerdem ist zu beachten, dass der Estrich bei kälteren Temperaturen längere Trocknungszeiten benötigt.

Er kann erst später belastet werden.

Beim Trocknen von Estrich und Innenputz entsteht viel Feuchtigkeit, die im Winter schwer aus dem Gebäude zu bekommen ist.

Unterstützung bieten hier kontrollierte Trocknungen von professionellen Trocknungslegungsfirmen.

Infrarotkabinen sind im Trend. Durch die niedrigen Anschaffungskosten und Betriebskosten und dem verhältnismäßig geringem Platzbedarf sind die Kabinen mit den Wärmestrahlen mittlerweile eine Alternative zur heimischen Sauna geworden.

Vorteil:

Die Infrarotkabine muss man nicht komplett aufheizen. – www.starketechnik.com

Die Luft in der Sauna muss man ½ Stunde bis Stunde auf 80-100° vorher aufheizen. Diese wärmt dann den Körper.

Bei den Infrarotstrahlen – diese dringen bis 5 mm in die Haut ein und erwärmen die Blutgefäße – die Erwärmung von innen. Ab der ersten Sekunde wird man gewärmt.

Durch diese Erwärmung wird der Körper gut durchblutet und die Muskel entspannen sich.

Eine normale Haushaltssteckdose könnte durch die Kabine überlastet werden.

Die große Gefahr bei den Steckdosen ist, dass die Zuleitung zur allgemeinen Steckdose meistens nur 1,5 mm² – also mit einem relativ dünnen Draht versehen ist. Dies reicht für Radio und diverse Kleingeräte im Haushalt.

Die Infrarotkabine hat 3220 Watt – 3,2 kw ähnlich wie ein Elektroherd, Waschmaschinen haben ca 2,5 mm² und auch dafür hat mein eine eigene Zuleitung und Steckdose, denn aus einem dünnen Kabel kann man nicht lange große Leistung ziehen.

Aber nicht nur der der Querschnitt der Leitungen, sondern auch die Absicherung des Stromkreises ist wichtig. Deshalb muss auch der Sicherungskasten begutachtet werden. Hier ist eine Legende enthalten mit allen Informationen.

Leitungsschutzschalter und FI- Schalter

Der FI- Schalter schützt das Leben.

Der Leitungsschutzschalter schützt jeden einzelnen Stromkreis in den Wänden. Dadurch kann das Kabel nie zu heiß werden, weil es bei gewissen Stromstärken abschaltet – z B. 16 Ampere.

Wenn die Absicherung zu gering ist, fällt der FI-Schalter. – www.e-marke.at

Die richtige Absicherung des Stromkreises und der ausreichende Leiterquerschnitt sind also wichtig um Schäden zu vermeiden, aber noch ein weiteres Detail ist essentiell für den sicheren Betrieb.

Die Steckdose gibt es in verschiedenen Qualitäten – auf der Rückseite ist vermerkt wie viel Dauerstrom diese aushält.

Wenn man 16 Ampere abgesichert hat und die günstigeren Steckdosen nur 6 Ampere aushalten, passt dies nicht zusammen – und wenn man dann langfristig 16 Ampere darüber zieht, verschmelzen die Kontakte dahinter – somit wird die Steckdose kaputt und es kann sogar zu brennen beginnen.

Dieses IN ist der Normalstrom, den die Steckdose ziehen kann und ist auf der Rückseite vermerkt.

Gute Qualität fängt bei 10 Ampere an und geht bis 16 Ampere.

Bei elektrischen Anschlüssen und derartigen Gerätschaften bitte immer den Elektriker dazu holen.

Nach dem korrekten Aufbau und Anschluss der Infrarotkabine steht der Entspannung nichts mehr im Wege.

Ist der Rohbau fertiggestellt geht es nach den Installationsarbeiten an den Innenputz.

Je nach Planung kann auch die Bauphase in die Kalte Jahreszeit fallen. Was gilt es zu beachten?

Warum kann man nicht bei 1° putzen, wo es nicht friert. – www.mattl-haus.at

Durch die Temperaturschwankungen wird der Putz bzw. die Verbindung zwischen Putz und Bauteil nicht gewährleistet.

Der Putz bindet unter 5° nicht mehr ab.

Er härtet aus, verbindet sich aber nicht mit dem Bauteil.

Wie lange muss es 5° Mindesttemperatur haben, damit es nicht zu einem Putzschaden kommt? Wie lange dauert die Abbindung?

Bei Gipsputzen mit einer Stärke von 1 cm kann bei guten Außentemperaturen und bei einer geringen Luftfeuchtigkeit in ca 10-14 Tagen eine Aushärtung stattgefunden haben. Bei ungünstigen Bedingungen kann es mehrere Wochen dauern.

Die ist in der Bauzeit unbedingt mit ein zukalkulieren.

Wintertipps für die Baustelle – der Maler – Tobias Soraperra

Und selbst wenn der Untergrund bereits trocken ist, auch fürs Malen gibt es besondere Vorgaben im Winter zu beachten.

Bei der Dispersionsfarbe +5°

Bei der Leimfarbe +7°

Bei der Kalkfarbe +8°

Diese Temperaturen sollten nicht unterschritten werden.

Wenn die Temperaturen fallen ist für viele die Bauzeit vorbei.

Doch Fertigstellungstermine auch bei kalten Temperaturen und wartende Folgegewerke sind immer öfter der Grund warum weiter gearbeitet wird.

Worauf auf einer Winterbaustelle zu achten ist. – www.uhlirbau.at

Das Betonieren

Wer betoniert und den Beton gefrieren lässt, riskiert Eislinsen bzw. durch die Eiskristalle kann es zu Gefügestörungen im Beton kommen. Betonieren ist durch die Eigenwärme bis zu -5° unter Beachtung von Zusatzmaßnahmen möglich.

Nicht nur die Temperatur der Luft ist ausschlaggebend, auch die Temperatur des Betons.

Die heikle Zeit für den Beton ist vorüber, sobald er eine Grundfestigkeit von 5 Newton am mm² erreicht. Die Aushärtung im Winter erfolgt langsamer.

Maßnahmen, die vom Betonlieferanten zu treffen sind:

Grundsätzlich besteht die Möglichkeit den Zementgehalt und somit die Anfangsgestigkeit im Beton zu erhöhen, um über die Schwelle der Frostgrenze zu kommen.

An sehr kalten Tagen ist es auch üblich, dass der Betonlieferant das Wasser und die Zuschlagsstoffe vorwärmt, um eine gewisse Grundtemperatur im Beton beim Anliefern auf die Baustelle zu haben.

Bei längeren Anfahrtswegen kühlt der Beton im Betonmischer ab.

Deshalb ist es auch im Winter sehr wichtig den Beton zügig zu verarbeiten. Im Sommer muss der Beton zur Nachbehandlung befeuchtet werden in den ersten Stunden der Aushärtung.

Im Winter ist es ratsam die betonierte Fläche mit Planen oder Schilfmatten zum Schutz abzudecken.

Nach Betongüte wird die Druckfestigkeit in 6 Stunden bis zu eine Tag erreicht.

Im Gegensatz zum Betonieren entsteht beim Mauern keine Eigenwärme.

Daher dürfen innerhalb der ersten Stunden Luft- und Bauteiltemperaturen von 5° nicht unterschritten werden.

Die einzige Ausnahme bildet hier das Dryfixstystem. Mit diesem Kleber ist es möglich bis -5° die Ziegel kraftschlüssig zu verkleben und das Mauerwerk zu errichten.