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Wer ein Haus oder eine Wohnung saniert oder neu baut, steht vor der Wahl mit welchem Material die Wände verputzt werden sollen. Zwar sehen am Ende fast alle Wände gleich aus, aber die verarbeiteten Materialien tragen sehr stark zum späteren Wohnkomfort bei.

Das Raumklima wird von den wirklich ersten 5-6 mm an den Innenwandoberflächen verwendetem Material bestimmt.

Tonputz, Lehmputz, aber auch ein guter Kalkzementputz mit einer Kalkfarbe ist eine hervorragende Oberfläche.

Ökologische Materialien, wie beispielsweise Lehm, beinflussen das Raumklima sehr positiv, waren aber aufgrund der rustikalen Optik immer nur ein Nischenprodukt für besonders naturbewusste Häuslbauer.

Durch die Erhöhung des Tonanteils im Putz werden klimaregulierende Eigenschaften mit der Optik von herkömmlichen Putzoberflächen in einem Produkt vereint. – www.emoton.at

Eine mit Ton verputzte Wand reguliert das Raumklima selbstständig. Die Oberfläche kann anfallende Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Durch die Verdunstungskälte sind dadurch Räume im Sommer um bis zu 3° kühler.

Im Winter speichert das schwere Material – Wärme und spart dadurch Heizkosten.

Das Material ist nachhaltig ökologisch, sowie baubiologisch – es gibt keine zementären oder gipshaltigen Zusatzstoffe.

Doch nicht nur das Grundmaterial ist frei von chemischen Zuschlagsstoffen, auch die Endbeschichtung ist unbedenklich.

Beim Auftragen des Grundputzes auf Heraklithplatten benötigt man unterhalb ein Netz – bei einer Ziegelwand wird kein Gewebe eingebracht, dafür wird hier mehr Material verwendet.

Ein Zeitfenster dauert etwas länger. Um den Putz glatt zu reiben oder wie man es hier nennt – um zu filzen müssen 12 Stunden dazwischen sein, denn das Produkt härtet nicht aus, sondern trocknet.

Um eine glatte Endbeschichtung zu erreichen wird auf den Grundputz nach der Trockenphase eine Spachtelung aufgespritzt, sie später weiter bearbeitet werden kann.

Filzen – der Ton wird wieder nass gemacht, der große Vorteil ist, dass er dadurch wieder plastisch wird, dann erhalte ich durch das Filzen oder Reiben eine glatte Oberfläche – fertig – es ist kein Maler mehr notwendig.

Der Unterschied zu den chemisch abbindenden Putzen, wie Gips, Kalk, Zement – hier muss man sofort glätten, denn wenn die Härtung eingetreten ist, kann man hier nicht mehr abschleifen. Bei Ton geht das Weiterarbeiten auch noch nach Wochen – einfach nass machen.

Mit seinen vielfältigen Oberflächenstrukturen vereint der Tonputz also gutes Raumklima mit gestalterischen Aspekten.

Die Mehrkosten von 5-7 Euro am m² stehen in keinem Verhältnis zu den Vorteilen.

Im Badezimmer läuft der Spiegel nicht mehr an, kein Wasser entlang des Fensters, den Ton nimmt auf und gibt ab.