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Flachdächer liegen voll im Trend. Galten sie vor einigen Jahren noch als Risikofaktor beim Hausbau, spielen sie heute, dank, moderner Abdichtungssysteme all ihre Vorteile aus.

Über Architektur lässt sich bekanntlich streiten, jedoch die technischen Vorteile gehören eindeutig dem Flachdach.

Es ist im Gegensatz zum Steildach nicht nur Regen sicher, sondern auch wasserdicht. Man hat weniger Probleme mit Sturmschäden und Flugschneeeintrieb. Es ist wirtschaftlicher in der Entwicklung. Man kann auch später die Nutzung ändern, ob man aufstocken möchte oder aus dem Flachdach eine Terrasse machen.

Auf der anderen Seite ist ein Flachdach kein Fehler verzeihendes System, d. h. Ein kleiner Fehler kann zu einem großen Schaden führen. Dementsprechend ist es wichtig, dass man hochwertige Produkte und die richtigen Flachdachkonstruktionen auswählt.

Maßgeblich für die Art des Abdichtungssystems ist der Deckenaufbau. www.bueho.com

Bei Decken aus Stahlbeton ist beispielsweise die oben auf geflämmte Dampfsperre wesentlich zuverlässiger, als die bei Holzdecken raumseitig verbaute Luftdichtheitsebene.(Warmdach nicht hinterlüftet – so nicht !!!!!)

Bei Holzkonstruktionen ist ein Hinterlüftungsraum einzubauen, damit anfallendes Kondensat aus der Konstruktion entweichen kann.

Ein hinterlüftetes Dach – früher als Kaltdach bezeichnet. Die Dampfbremse oder Plattenlage befindet sich unten. Die Feuchtigkeit kann in den Hinterlüftungsraum über die Entlüftungsöffnung ins Freie gelangen und so entstehen keine Kondensatprobleme.

Bei Ziegeleinhänge oder Stahlbetondecken kann auf eine Hinterlüftung verzichtet werden. Das Kondensat aus dem

Innenraum darf allerdings nicht die darüberliegende Dämmebene durchfeuchten.

Eine Sonderbauform für Stahlbetondecken – das Umkehrdach.

Hier liegt die Dämmung über der Abdichtung. Diese ist dadurch selber gut geschützt. Diese Bauform ist besonders für begehbare Dächer oder Terrassen geeignet.

Eine Gemeinsamkeit haben alle Flachdachaufbauarten – das Abdichtungssystem sollte von hoher Qualität sein, dass es das Dach dauerhaft dicht hält.

Bitumenbahnen werden nach strengen Kriterien hergestellt. Es gibt unterschiedliche Klassifizierungen für unterschiedliche Anforderungen.

Bitumenbahnen kommen bevorzugt bei Keller- und Flachdachabdichtungen zum Einsatz. 2 Lagen Bitumenflämmbahnen, kunststoffmodifiziert, insgesamt 10 mm – hält mindestens die nächsten 40 Jahre.

Neben der bituminösen Abdichtung gibt es auch noch unterschiedliche Folienvarianten, um ein Flachdach dicht zu bekommen.

Aber Vorsicht, nicht alle Folien sind für Hausdächer zu empfehlen.

Die EPDM- Bahn ist gut und empfehlenswert. Von PVC-Bahnen wird abgeraten.